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Lesenswert!

Margrit Cantieni

1941

Liebe in herzlosen Zeiten

304 Seiten, broschiert
Emons Verlag
ISBN: 978-3-7408-1786-2

Rodels im Domleschg, Sommer 1941: in einem Lager beim Bahnhof sind polnische Soldaten interniert. Sie gehörten zur polnischen Armee, die 1940 im Jura auf der Flucht vor der Wehrmacht in die Schweiz flüchteten. Die Geflüchteten wurden auf Arbeitslager in der ganzen Schweiz verteilt. Marek ist einer davon. Er arbeitet und lebt in Rodelser Lager. Auf der Suche nach einem bescheidenen Zusatzverdienst mit dem Verkauf von selbstgeschnitzten Spazierstöcken begegnet er im Dorf Sofia. Sofia lebt mit ihrem Vater in bescheidenen Verhältnissen, ihre Mutter ist bereits vor Jahren gestorben. Sie besucht das Lehrerseminar in Chur und büffelt gerade Algebra, als die Türglocke schrillt. Vor der Türe steht Marek. Sofia und Marek dürften einander nicht kennenlernen. Den polnischen Soldaten droht Strafe bei Kontakt mit Einheimischen. Die soziale Kontrolle meldet solche Kontakte den zuständigen Behörden.

Margrit Cantieni erzählt uns die Geschichte von Sofia und Marek. Die Beiden halten sich nicht an die Gebote und Verbote. In klarer Sprache lernen wir die Welt von Marek kennen. Woher er kommt, was seine Träume sind, wie er um seine Familie in Polen bangt und wer seine Freunde im Lager sind. Einer will Marek überzeugen, aus dem Lager zu fliehen, um wieder für sein Heimatland zu kämpfen. Marek bleibt bei Sofia. Sofia hat Sorge, ihrem Vater von der Liebe zu Marek zu berichten. Er unterstützt die beiden aber in Ihrer Liebe. Sie setzt sich durch gegen jeden Widerstand von Einheimischen und Obrigkeit. Wir erfahren viel über das Leben in dieser Zeit, was sind die Probleme und wie werden sie gelöst.

Margrit Cantieni lebt in Chur und veröffentlichte 2020 bereits „Nicht von hier“ und legt nun ihren zweiten Roman vor.

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